In  diesem   Haus  am 13. Juli 1816 wurde Gustav Freytag geboren. Seine Bedeutung als Dichter, Kulturhistoriker und Publizist   ist   auch heute noch im Bewusstsein unseres Volkes lebendig. In seinem'   bekanntesten Werk, dem Roman„ ,,Soll  und  Haben"(1855), brachte er den damaligen   Gegensatz von bürgerlichunternehmerischer Kaufmannswelt und patriarchalisch-feudaler Agrarwelt zur Darstellung, aber auch die beginnenden Spannungen zwischen Deutschen und Polen. Gerade mit diesen sozialen und nationalen Motiven wirkte er auf seine schriftstellernden Zeitgenossen in Oberschlesien und anderswo ein. Heute verbinden wir mit dem Namen der Stadt Kreuzburg wieder den eines bedeutenden Dichters: den Namen Heinz Piontek. Heinz Piontek wurde am 15. November 1925 in Kreuzburg geboren. Er trat zuerst mit Lyrik hervor, die seine unverwechselbare Prägung trägt, nichts Nachgemachtes, nichts Mitgemachtes, sondern eigene Aussage, manchmal im Gegensatz zum Trend der literarischen Mode stehend. Er ist auch ein ausgezeichneter Erzähler von großer plastischer Formkraft („Vor Augen", 1955, „Kastanien aus dem Feuer", 1963, „Die mittleren Jahre"1967). In seiner Literaturkritik ist er subtil und genau. Seine schriftstellerische Leistung ist mehrfach durch Preisverleihungen und Anerkennungen ausgezeichnet worden.

 

 
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Stärker verbunden mit dem Erlebnis des Kreuzburger Landes, des nördlichen Oberschlesiens
überhaupt, ist Hans Lipinsky-Gottersdorf. Er wurde zwar in Leschnitz geboren, am 5. Februar
1920, wuchs aber in Gottersdorf bei Kreuzburg auf. Mehrere seiner Dichtungen gestalten in
packender Weise Schicksal oberschlesischer und schlesischer Menschen („Wanderung im dunklen
Wind", 4. Aufl. 1967, „Stern der Unglücklichen", 4. Aufl. 1967, „Wenn es Herbst wird", 2. Aufl.
1967, „Fremde Gräser", 2. Aufl.). Sein Vortrag ist dem der großen russischen Erzähler verwandt.