Bäuerin aus Sudoll Kr. Ratibor

                                               

Frau aus Schönwald

                                       Land unterm Kreuz 
  Das Dorf Schönwald,6 km südlich von Gleiwitz gelegen, wurde1269 durch einen Beamten des Herzogs in Vereinbarung mit dem Zisterzienser Kloster Räuden   gegründet. Es wurde auf  Waldboden angelegt woran sein Name erinnerte von deutschen Siedlern, die  ihre Sprache, ihre Mundart beibehielten bis zur Vertreibung 1945, also fast 700 . Die Schönwälder sind durch ihren Kunstsinn bekannt geworden (Schönwälder Stickereien), Über die Vertreibung berichtet Maria Blucha in dem Buch „Vermächtnis der Lebenden. Oberschlesier erzählen'', Schönwälder Bauer. Das Dorf  hatte 1910 bereits fast 4000 Einwohner. Oberschlesien wurde in der Abstimmungszeit zu einem „Land unterm Kreuz''. Und es ist für uns geblieben. Die Leiden hat die Bevölkerung ertragen in lebendiger christliche Frömmigkeit .Die Leidensgeschichte des Herrn, sein Tod und seine Auferstehung waren für sie Trost, Aufrichtung Hoffnung. Wie oft wurde von katholischen und evangelischen Christen das Kirchenlied  gesungen ,,O haupt voll Blut und Wunden . . .", dessen Text wir Paul Gerhardt verdanken und dessen Melodie von Hans deLeo Hassler stammt. Die Strophen, in denen der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, bei Scheiden aus dieser Welt, wurden und werden in Zeiten der Not besonders innig empfunden:

Wenn ich einmal soll scheiden,
So scheide nicht von mir;
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt du dann herfür!

Wenn mir am allerbängsten
Wird um das Herze sein,
So reiß mich aus den Ängsten
Kraft deiner Angst und Pein ..